Achteckbau
An der Südwand des Domes folgt zwischen Langhaus und südlichem Querhausarm die Achteckkapelle als zweigeschossiges Bauwerk mit drei Figuren der Naumburger Werkstatt, zugänglich von Seitenschiff und Querhaus. Gedacht war der Erdgeschossraum als Eingangshalle für den Bischof und das Domkapitel und bietet somit ein Eingangsportal. Der 1270 geschaffene gotische Raum ist einer der schönsten Werke gotischer Kunst.
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Drei der hohen äußeren Arkadenbögen waren einst geöffnet. Die Wandfelder mit drei Skulpturen sind durch schlanke Säulen und Blattkapitelle gegliedert. In der Mitte steht die Muttergottes mit dem Christuskind auf dem Arm, daneben ein Engel mit Weihrauchfass und als Dritter Johannes der Täufer. Die Naumburger Werkstatt schuf diese Bildwerke zwischen 1260 und 1270 für diesen Standort. Die Bildhauer stellten die in der Natur vorkommenden Pflanzen sehr detailgetreu dar. Einige Kapitelle sind von herausragender Qualität, wie ein Kapitell mit feinstem Efeulaub. Farblich prägt den Raum ein Vierklang aus Hellrot, Hellgrün, dem gelbbraunen Sandstein sowie dem Taubenblau der Gewölbekappen. Außerdem birgt der zweigeschossige Anbau eine darüber liegende schlichte Kapelle, geweiht Johannes dem Täufer und den Märtyrern Johannes und Paulus. Von der Johanneskapelle führen Stufen zum basilikalen Joch hinauf.
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