Michael Morgner
4 x 4800 x 3000
Seit 2014 sind im nördlichen Seitenschiff vier große zeitgenössische Werke des Chemnitzer Künstlers Michael Morgner (* 1942) zu betrachten. Er hat die vier Bilder ‚Urknall - Kreuzigung - Höllensturz – Auferstehung‘ für den Meißner Dom geschaffen und gestiftet. Die Bilder Michael Morgners zeichnen sich durch Monumentalität, Ausdrucksstärke und die Kraft ihrer Hell-Dunkel-Wirkung aus. Ihre Größe und Beschaffenheit fügen sich bemerkenswert in die klare Wandgliederung der spätgotische Architektur des Domes ein.
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Allein seine persönliche Technik, das verwendete Material und der persönliche Schaffensprozess rücken Morgner ins Rampenlicht eines herausragenden DDR-Künstlers mit eigener Matrix. Der Grafiker vervollkommnete in einem jahrelangen Prozess seine Technik der ‚Lavage‘. Die Wirkung der überwiegend Schwarz- und Weißtönen mit grauen und braunen Zwischenfarben weckt die Aufmerksamkeit des Betrachters. Sowohl in der Fern-als auch in der Nahsicht lässt sich eine unendliche Vielfalt an Figuren entdecken. Feine Konturen gebildet aus übereinanderliegenden Schichten lassen die Werke wie eine Art Relief erscheinen. Seit Jahrzehnten arbeitet Morgner mit ‚Aufriss‘ und ‚Waschungen‘, gestaltet als Bildformer mit Collage und Freilegung ‚des Inneren‘. Die Dominanz der Kompositionen besteht in ihrer faszinierend vielfältigen Aussagekraft. Die Werke geben dem historischen Raum eine verschwundene Dimension zurück.
Das Buch „Michael Morgner – im Widerschein des Lichts“ ist im Dom-Laden zum Preis von 39,95 € erhältlich (DIN A 4 gebunden, 152 Seiten, aufwändige Verarbeitung, inkl. 2 Video-DVDs)