Erforschung, Dokumentation und Restaurierung mittelalterlicher Glasmalereien im Meißner Dom
Im Rahmen des internationalen Langzeitvorhabens „Corpus Vitrearum Medii Aevi“ (CVMA), an dem die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) mitwirkt, widmet sich ein Forschungsteam der Erforschung des mittelalterlichen Glasmalereibestandes in Sachsen.
Der Dom zu Meißen beherbergt einen reichen Bestand an mittelalterlichen Glasmalereien, die von hoher kunsthistorischer Bedeutung sind. Unter anderem befinden sich im Chorscheitelfenster 19 Glasmalereifelder aus der Zeit um 1270 sowie weitere 12 Glasmalereien aus dem 14. Jahrhundert in den Fenstern der Allerheiligenkapelle. Die Glasmalereien im Chorfenster gelten als die ältesten erhaltenen in Sachsen und sind nach Ansicht der Wissenschaftler weit über die Grenzen des Bundeslandes hinaus von großer kultureller Bedeutung.
Das CVMA-Projekt wird aus Eigenmitteln der Projektteilnehmer und Zuwendungen finanziert. Die für die konservatorischen Maßnahmen an den Glasmalereien im Meißner Dom benötigten Mittel von insgesamt rund 15.000 Euro stellen die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) und der Dombauverein Meißen e. V. zur Verfügung. Herzlichen Dank für diese großartige Unterstützung!
Am 12. September 2023 wurden die 20 kg schweren Segmente wieder im Hohen Chor eingebaut und erstrahlen in neuer Pracht.
Für die Wissenschaftler geht die Arbeit nun richtig los... Das Projekt soll 2025 abgeschlossen werden.
> Presseinformation Dom zu Meißen
> Presseinformation Deutsche Stiftung Denkmalschutz


Eindrücke vom Forschungsprojekt „Corpus Vitrearum Medii Aevi“

Fotos: Friederike Hartmann, Hochstift Meißen