Weihnachtsgruß
Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Luk 2,10-11
Menschen auf dem Weg. Menschen auf der Suche. „Alle Jahre wieder…“ – daran scheint sich nichts zu ändern. Ganz gleich in welcher Zeit man lebt.
Menschen auf dem Weg. Menschen auf der Suche – nach Glück und Zufriedenheit. Auf der Suche nach Licht in aller Dunkelheit und einem Lachen oder wenigstens einem Lächeln in ihrem Leben. So unterschiedlich auch die Biographien – die Lebenssituationen zu sein scheinen – das verbindet sie. Das verbindet uns. Die Weisen, die Hirten, Maria und Joseph – damals. Unterschiedlich ihre Biographie – unterschiedlich ihre Lebenssituation, auf dem Weg zu sein, verbindet sie.
Auch wir sind in unserem Leben mehr auf dem Weg und auf der Suche, als am Ziel. Auch wenn wir heute in einer ganz anderen Zeit leben. Die Frage nach der Zukunft beschäftigt auch uns. Wohin sollen wir gehen? Wohin wird es mit uns gehen? Weihnachten gibt eine Antwort. Damals hat ein Kind Menschen zusammengeführt. Dieses Kind war ein besonderes Kind. In Jesus ist Gott Mensch geworden. Maria und Joseph, die Hirten, die Weisen und die anderen, die noch zur Krippe kamen, von denen die biblischen Geschichten nicht berichten – sie alle haben im Kind von Bethlehem ein Ziel für ihre Wege gefunden. Ein Ziel auf der Suche nach Leben. Ein Kind uns zum Frieden und Heil, wie es die Propheten vorhersagten. Damit setzt Gott ein ganz anders Zeichen. Nicht der starke Mann – die starke Frau bringt die Veränderung, zeigt den Weg zum Frieden auf, führt Menschen zusammen, sondern ein Kind. Kinder sind unsere Zukunft. Wer „Ja“ zu einem Kind sagt, lebt in der Hoffnung, dass es eine Zukunft gibt, trotz aller Probleme und strukturellen Veränderungen.
Gott hat zu uns Menschen durch Jesus „Ja“ gesagt. Er hat in dem Kind einen Weg zu uns Menschen gefunden.
Eine besinnliche Weihnachtszeit und ein gesegnetes Jahr 2024
wünscht Ihnen
Dompfarrer Superintendent Andreas Beuchel
Foto: Detail Altarbild des niederländischen Malers „Meister Jan“, spätes 15. Jahrhundert. Fotograf: Constantin Beyer